Fürwahr ein großes Land. Brasilien - egal wie
oft man hinreist - macht Lust auf MEHR.
Wahrscheinlich besteht eben darin der Zauber Brasiliens.
Die breitesten Wasserfälle der Welt, der geheimnisvolle
Amazonas; das zauberhafte Pantanal mit mehr Caymanen, als
das menschliche Auge vertragen kann, Salvador do Bahia (der
schwärzeste Teil des Landes); Rio (der Zuckerhut, der
Corcovado und Cobacabana sind Klischee, aber die Menschen
drumherum sind Klasse) und Brasilia.
Tja, Brasilia ist eine Kategorie für sich. Niemeyersche
Architekturträume, von denen die Welt heute noch spricht
- finanziert vom Sozialisten Kubitschek.
Kennt übrigens jemand Imbassai ? Nein?
Klein, verschlafen, genial. Nichts funktioniert, aber alles
geht. Genau wie im Rest Brasiliens. Verschlammt im Regen,
verregnet im Schlammassel, traumhaft in der Sonne, verbrannt,
versengt, vertraut, vertrottelt, schön wenn man weg ist
- schade, dass man so selten hinkommt.
Imbassai gibt es wirklich. Eigentlich heißt es "schöner
Fleck" (zumindest auf deutsch) und weit weg ist es auch
nicht. 1 Autostunde vom internationalen Flughafen Salvador
do Bahia. Musiker würden es besingen, Dichter beschreiben
und Denker würden an endlosen Stränden meditieren
- wenn sie es kennen würden.
Imbassai ist all das, was wir nicht mehr haben. Imbassai
ist Zeit, Langeweile, Zauber, Strand, Sand, Sonne, Caipirinha
und Musik. Imbassai ist auch ein Sternenhimmel, der spricht;
Pferde, die Ihre Reiter im warmen Sand unsanft ablegen; Taxis,
die nicht kommen (weil man sie nicht braucht) und Imbassai
ist auch der Mensch, den man nicht versteht, weil man seine
Sprache nicht spricht, aber der so lange erklärt, bis
man fühlt, was er meint.
Imbassai ist das Weg vom Jetzt. Obwohl es Fernseher gibt.
Und Telefon. Die Frage ist nur, wer abhebt.
Zimmer mit Aussicht
Imbassai verfügt über eine gute Anzahl für
die Region typischer Unterkünfte. Nicht exakt 5 Sterne,
nicht immer mit Pool, nicht immer mit Klimaanlage - aber immer
sympathisch und nie weit vom Meer entfernt.